2. ÖGPB Newsletter 2022

DDr. Lucie Bartova

DDr. Lucie Bartova

Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie

Medizinische Universität Wien

Wir wünschen uns von ganzem Herzen, Sie bei unserer der 24. Jahrestagung der ÖGPB, die am 17. und 18. November 2022 virtuell stattfinden wird, begrüßen zu dürfen. Hierbei freuen wir uns besonders darauf, uns mit Ihnen über interessante aktuelle Themen in unserem sehr schönen und wichtigen Berufsfeld der Psychiatrie und psychotherapeutischen Medizin voller Freude und Inspiration intensiv austauschen zu dürfen.

Im Sinne eines kleinen Appetizers möchten wir im Rahmen des aktuellen 

Newsletters auf die sogenannten subklinischen bzw. subsyndromalen psychiatrischen Manifestationen eingehen, die in der letzten Zeit nicht nur in unseren Fachkreisen, sondern auch in internationalen sozialen Medien immer häufiger thematisiert wurden. 

Besonders in Zusammenhang mit der leider weiterhin präsenten Covid-19-Pandemie wurde ein vermehrtes Auftreten von Ängsten, depressiven Symptomen sowie weiteren assoziierten Phänomenen wie zum Beispiel kognitiven Einschränkungen und verschiedenen psychosomatischen Beschwerden berichtet. Laut aktueller internationaler Evidenz, die mittlerweile auch mehrfach meta-analytisch erfasst wurde, wiesen diese in den meisten Fällen eine milde Ausprägung auf, was grundsätzlich gute Nachrichten sind. Gleichzeitig wurden solche milderen Zustandsbilder, die nicht nur im Rahmen eines Post-Covid-19-Syndroms auftraten und bei denen die diagnostischen Kriterien einer psychiatrischen Erkrankung per definitionem nicht erfüllt sind, jedoch wiederholt mit deutlich eingeschränkter Lebensqualität und Funktionalität in allen Lebensbereichen und somit auch verminderter Arbeitsfähigkeit der Betroffenen in Verbindung gebracht. Zudem wurde gezeigt, dass beispielsweise die subsyndromale Angsterkrankung etwa doppelt so häufig auftritt wie die manifeste generalisierte Angststörung.

Aufgrund der Häufigkeit und der ausgeprägten gesundheitlichen sowie sozioökonomischen Einschränkungen und der Tatsache, dass subsyndromale Zustandsbilder bei inadäquater oder nicht gegebener Behandlung in eine manifeste psychiatrische Erkrankung übergehen können, sind ein rechtzeitiges Erkennen und eine entsprechende Therapie von hoher klinischer Relevanz.  Um eine rasche Symptomreduktion und ein lang anhaltendes Therapieansprechen zu erreichen, wird im Sinne einer präzisen Differenzialdiagnostik und individualisierten Therapie empfohlen, die Wahl der Behandlungsmethode nach der Ausprägung und dem klinischen Bild der führenden Symptomatik unter Berücksichtigung eventueller Komorbiditäten sowie nach den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Patient*innen zu richten.

Differenzialdiagnostisch sollte im ersten Schritt abgegrenzt werden, ob die aktuelle Symptomatik evtl. substanz- bzw. medikamenteninduziert oder als Folge eines anderen körperlichen Krankheitsfaktors auftritt. Beispielsweise können Ängste und depressive Symptome in Zusammenhang mit missbräuchlichem Alkohol- oder Kokainkonsum, mit Schilddrüsenerkrankungen bzw. mit der Einnahme von Schilddrüsenhormonen oder auch Kortison sowie im Rahmen von Elektrolytstörungen bzw. kardiovaskulären oder pulmonalen Erkrankungen entstehen bzw. sich verschlechtern. Nachdem die sogenannte „organische“ Ursache ausgeschlossen werden konnte, sollte in Hinsicht auf die bestmögliche Behandlung der aktuell bestehenden subsyndromalen psychiatrischen Symptomatik die individuelle Vorgeschichte berücksichtigt werden. Der bisherige Erkrankungsverlauf sowie die früher angewendeten Therapiestrategien und das Ansprechen auf diese können gegebenenfalls sehr wertvolle Unterstützung liefern.

Um diesen diagnostischen Prozess möglichst effizient zu gestalten um anschließend ein optimales Therapiekonzept zu etablieren, stellt die fachärztlich-psychiatrische Untersuchung ein zentrales Element dar, das an allererster Stelle eingesetzt werden sollte. Die anschließend anhand der individuellen Bedürfnisse der Patient*innen gewählte Therapie kann ggf. um die Expertise von Kolleg*innen sonstiger Berufsgruppen, wie z.B. Psychotherapeut*innen, wertvoll erweitert bzw., wenn fachärztlich-psychiatrisch indiziert, von diesen gänzlich übernommen werden. Während bei den meisten manifesten psychiatrischen Erkrankungen die Psychopharmakotherapie die Basistherapie darstellt, die um nichtpsychopharmakotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten wie z. B. Psychotherapie, Lichttherapie oder in manchen Fällen auch Wachtherapie individuell effektiv ergänzt werden kann, können letztere Therapien bei subsyndromalen Verläufen auch im Rahmen einer Monotherapie zum Einsatz kommen. Hierbei ist die regelmäßige fachärztlich-psychiatrische Evaluierung des Therapieansprechens von besonderer Bedeutung, um eine ggf. notwendige Therapieoptimierung rechtzeitig initiieren zu können.     

Die Psychotherapie, die im Rahmen einer bestimmten sowohl inhaltlich als auch formal klar definierten Ausrichtung erfolgen kann, wie es z. B. bei der kognitiven Verhaltenstherapie der Fall ist, stellt auch ein sehr wichtiges therapeutisches Instrument jedes einzelnen Arzt/Ärztin-Patient*innen Gespräches dar, das in der breiten klinischen Routine tagtäglich effektiv angewendet wird. Hierbei sind die psychoedukativen, supportiven, und entlastenden Interventionen, die bei ambulanten Konsultationen sowie bei täglichen Visiten im Krankenhaus individuell und flexibel gesetzt werden und die beispielsweise verhaltenstherapeutische oder psychoanalytisch orientierte Techniken beinhalten können, für die Therapieadhärenz und auch den Therapieerfolg nicht nur bei subsyndromalen psychiatrischen Zustandsbildern von entscheidender Bedeutung. Um diese konstant stattfindende und effektive ärztlich-psychotherapeutische Tätigkeit zu würdigen, wurde unser Berufstitel in Österreich gezielt auf „Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin“ adaptiert.    

Die Lichttherapie und die Wachtherapie zählen zu sogenannten chronobiologischen Therapieverfahren und können in der Behandlung von subsyndromalen depressiven Symptomen individuell erwogen werden. Die Lichttherapie stellt die First-Line-Behandlung der sogenannten saisonalen depressiven Erkrankungen dar und kann bei subsyndromalen depressiven Zustandsbildern, die in jahreszeitlicher Abhängigkeit auftreten und sehr häufig mit atypischen Merkmalen wie z. B. Hypersomnie und Hyperphagie, meistens im Sinne eines Kohlenhydratheißhungers, einhergehen, sehr erfolgreich eingesetzt werden. Da sich die Lichttherapie auch in der Behandlung von Demenz wirksam zeigte, kann diese Behandlungsmethode auch bei subsyndromalen kognitiven Einschränkungen zum Einsatz kommen. Außerdem gibt es positive Evidenz für den Einsatz von Lichttherapie bei postpartaler Depression, prämenstruellem Syndrom sowie auch im Rahmen von Beeinträchtigungen in Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen wie z. B. Mammakarzinom und Schädelhirntrauma oder auch mit beruflichen Aktivitäten wie z. B. Schichtarbeit und Jetlag. Die Wachtherapie, auch Schlafentzugstherapie genannt, zeigt gute Wirksamkeit besonders bei depressiver Symptomatik mit morgendlichem Pessimum und melancholischen Zügen und kann somit auch bei ihrer subsyndromalen Ausprägung erwogen werden. Die Effektivität der Wachtherapie kann durch eine kombinierte Anwendung mit einer morgendlichen Lichttherapie und antidepressiv wirksamer Psychopharmakotherapie erhöht werden.

Psychopharmakotherapeutisch werden seitens unserer Patient*innen mit sowohl subsyndromalen als auch manifesten psychiatrischen Erkrankungen sehr häufig Phyto-Psychopharmakotherapeutika mit Extrakten z. B. von Passionsblume, Hopfen, Baldrian oder Melisse gefragt. Sie sind meistens rezeptfrei in den Apotheken erhältlich, verfügen über ein gutes Sicherheitsprofil, weisen kein Suchtpotenzial auf, haben jedoch häufig keine klassische Indikation für psychiatrische Erkrankungen per se. Ihre Anwendung steigt laut Untersuchungen der WHO seit den 1990er-Jahren stetig an, wobei die Verordnungen in den meisten Fällen in Eigeninitiative oder über den Hausarzt/die Hausärztin erfolgen. Aus der Vielfalt verschiedener sich am Markt befindlicher Phyto-Psychopharmakotherapeutika stellt der Lavendelölextrakt Silexan das am besten untersuchte pflanzliche Arzneimittel dar, es erhielt aufgrund seiner sehr guten Wirksamkeit und Verträglichkeit eine Vollzulassung zur Behandlung vorübergehender ängstlicher Verstimmung bei Patient*innen ab 18 Jahren. Darüber hinaus hat Silexan überzeugende Effekte auch bei zusätzlichen depressiven Symptomen und verschiedenen psychosomatischen Beschwerden inklusive Fatigue und Insomnie gezeigt. Anhand sehr rezenter Fallberichte zeigte Silexan gute Wirksamkeit auch bei psychiatrischen Manifestationen, die in Zusammenhang mit der Covid-19-Infektion bzw. -Impfung auftraten und sich meistens in Form von depressiver Verstimmung, Angstsymptomatik, innerer Unruhe, verschiedenen psychosomatischen Beschwerden, Fatigue, Schlafstörungen und kognitiver Beeinträchtigung wie „brain fog“ präsentierten. Somit ist die Phyto-Psychopharmakotherapie mit Silexan zweifellos eine effiziente und gut verträgliche Therapieoption in der Behandlung vieler milder psychiatrischer Symptome und sollte in Erwägung gezogen werden, wenn eine exakte diagnostische Einordnung aufgrund einer subsyndromalen Symptomatik nicht möglich ist. Auch bei Patient*innen, die einer pflanzlichen Therapie positiver gegenüberstehen und/oder zu Unverträglichkeitsreaktionen unter synthetischen Psychopharmakotherapeutika neigen, kann die Phyto-Psychopharmakotherapie mit Silexan erfolgreich angewendet werden. Hierbei ist zu erwähnen, dass sich die Phyto-Psychopharmakotherapie mit Silexan aufgrund des bisher nicht nachgewiesenen Interaktionspotenzials mit weiteren Pharmakotherapeutika inklusive oraler Kontrazeption generell komplikationslos kombinieren lässt. Zu beachten ist jedoch, dass dies nicht für die Phyto-Psychopharmakotherapie im Generellen gilt, wie bei der Verwendung z. B. von Johanniskraut, welches bei milden bis moderaten depressiven Symptomen eingesetzt werden kann, mehrfach beobachtet wurde. Daher wird Johanniskraut derzeit auch nicht bevorzugt empfohlen. Als eine effektive und gut verträgliche Alternative kann Rosenwurz zum Einsatz kommen, welche zu den pflanzlichen Adaptogenen zählt. Ein Adaptogen ist nicht toxisch und wirkt als Regulator normalisierend auf verschiedene Körperfunktionen des Empfängers. Die pharmakologischen Eigenschaften sind daher nicht spezifisch und die Wirkung erfolgt über eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Organismus. Die u. a. anxiolytischen, antidepressiven, immunotropen, antiinflammatorischen, kardio-, neuro- und hepatoprotektiven Effekte sind umso stärker, je tiefgreifender die pathologischen Veränderungen des Organismus sind. Somit kann Rosenwurz bei unspezifischen psychiatrischen Beschwerden milder Ausprägung ihre Wirksamkeit individuell entfalten.

Bei allen o. g. Therapiemethoden ist die regelmäßige fachärztlich-psychiatrische Evaluierung des Therapieansprechens essenziell, die etwa 2 bis maximal 4 Wochen nach Behandlungsbeginn erfolgen sollte, um im Falle eines insuffizienten Ansprechens eine Therapieoptimierung rechtzeitig initiieren zu können. Bei subsyndromalen bzw. bereits manifesten Angsterkrankungen und depressiven Erkrankungen, die sehr häufig überlappende Symptomatik im Sinne von Schlafstörungen, Erschöpfungszuständen sowie kognitiven und psychosomatischen Beschwerden zeigen, stellen neuere Antidepressiva die Therapieoptimierung der ersten Wahl dar. Beispielsweise könnte bei vordergründig bestehenden Schlafstörungen Trazodon effektiv eingesetzt werden, welches jedoch erst in höheren Tagesdosen eine antidepressive und anxiolytische Wirksamkeit aufweist. Bei vorwiegender Angstsymptomatik sind die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und die Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer besonders gut geeignet. Bei psychosomatischen Beschwerden haben sich Duloxetin und auch das noradrenerg und spezifisch serotonerg wirksame Antidepressivum Mirtazapin als wirksam erwiesen. Wenn generelle Erschöpfung und Anhedonie zu den führenden Symptomen zählen, stellt der Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion eine sehr effektive Psychopharmakotherapie dar. Bei vordergründigen kognitiven Beeinträchtigungen kann wiederum Vortioxetin, ein SSRI mit einer zusätzlichen agonistischen und antagonistischen Wirkung an unterschiedlichen Serotonin-Rezeptor-Subtypen, verordnet werden. Im Falle von begleitender innerer Unruhe bzw. Nervosität und Anspannung können zusätzlich Pregabalin, Quetiapin und in manchen Fällen auch das Antihistaminikum Hydroxyzin zum Einsatz kommen. Von einer Benzodiazepinverordnung sollte aufgrund des Abhängigkeitsrisikos sowie eines eventuellen Toleranzphänomens in der Indikation subsyndromaler psychiatrischer Manifestationen grundsätzlich Abstand genommen werden.

Abschließend ist zu betonen, dass das Wissen um die Evidenzbasis immer unerlässlicher erscheint, um stets eine präzise Diagnostik, eine umfassende Beratung und folglich eine optimale Therapie gewährleisten zu können. Zusammen mit einer tragfähigen und durch authentische Empathie und Zuversicht – sowie durch regelmäßige Psychoedukation – gestützte Arzt/Ärztin-Patient*innen- Beziehung ist sie für den optimalen Behandlungserfolg und somit für eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Funktionalität unserer PatientInnen unentbehrlich. In diesem Zusammenhang ist von besonderer Bedeutung, dass die Prognose sowohl von subsyndromalen als auch manifesten psychiatrischen Erkrankungen im Falle einer adäquaten Behandlung sehr gut ist.

 

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